


Städte und ihre Gemeinden wollen saubere Luft, saubere Wasserwege und blühende Landschaften für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Dennoch üben wachsende Städte Druck auf die Naturlandschaften aus, erschöpfen Ressourcen und mindern die Integrität der Ökosysteme und der von ihnen bereitgestellten Dienstleistungen.
Dies erfordert grundlegende Veränderungen in der Beziehung zwischen Städten und ihrer umgebenden Landschaft. Daher suchen viele Praktiker und Entscheidungsträger nach nachhaltigeren Landnutzungsmanagementpraktiken in Gebieten, in denen die städtische und die ländliche Landschaft aufeinandertreffen. Sie streben eine bessere Wertschätzung dieser besonderen Umgebung sowie eine stärkere Verbindung der Stadt mit ihrem Umland an.
Um dieser neuen Art von Beziehung Bedeutung zu verleihen, ist eine starke und überzeugende Erzählung von entscheidender Bedeutung, da sie ein zentrales Instrument ist, um verschiedene Elemente zu verbinden und sie zu einem bedeutungsvollen Ganzen zu verbinden. Narrative mobilisieren Menschen zum Handeln, indem sie eine gemeinsame Begründung dafür liefern, wie und durch welche Maßnahmen eine solche Beziehung realisiert werden kann.
Die Entwicklung solcher Narrative steht im Mittelpunkt von Initiativen, die daran arbeiten, die Beziehungen zwischen Städten und ihrer umgebenden Naturlandschaft zu verändern. SATURN beispielsweise arbeitet an einer solchen Transformation durch eine Kombination aus innovativen Dienstleistungen und experimentellen Aktivitäten in drei geografischen und kulturellen Kontexten (Region Trient, Birmingham und Göteborg). Auf der Grundlage der Ideen und Erfahrungen von Menschen an diesen verschiedenen Orten kuratiert SATURN eine Sammlung von Aktionen, die dazu beitragen, diese Beziehung zu stärken.
Die folgende Erzählung spiegelt das Tätigkeitsportfolio von SATURN und die kollektiven Aktionen von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund wider, die in sehr unterschiedlichen Städten leben. Was sie verbindet, ist ihre Vision für eine Zukunft mit nachhaltigem Landnutzungsmanagement und die Erzählung, die ihre Geschichte über die Arbeit an dieser Transformation erzählt.
Alle Aktionen von SATURN sind in drei Veränderungspfade gruppiert, wobei jeder Pfad seine eigenen Implikationen und Maßnahmen hat, um die Transformation voranzutreiben. Durch diese Beschreibung der laufenden Aktionen und Dienstleistungen wird eine Grundlage für die weitere Reflexion über den Wandel des Verhältnisses zwischen Städten und ihrer umgebenden Landschaft geschaffen.
1. Weg der Veränderung: Entwicklung neuer und nachhaltigerer Praktiken
Beim ersten Weg geht es um die Geburt und frühzeitige Einführung neuer und nachhaltigerer Praktiken. Solche Praktiken haben ein vielversprechendes Potenzial, sind aber dennoch eher schwach vertreten. Beispielsweise behandelt eine derzeit vorherrschende Praxis soziales, wirtschaftliches und ökologisches Wohlergehen als unabhängige Aspekte, während ein alternativer Ansatz vorschlägt, Natur und Landschaften in eine ganzheitliche Vision zu integrieren. Bei diesem Ansatz werden die Interdependenzen des sozialen, wirtschaftlichen und planetarischen Wohlergehens berücksichtigt, um eine finanziell nachhaltige Initiative zu etablieren, die Wert aus und für nachhaltig bewirtschaftetes Land schafft. Diese neue und nachhaltigere Praxis muss noch breiter angenommen werden. Alternative Praktiken sind für die fortschreitende Transformation besonders wertvoll, da sie die Saat für die Etablierung einer nachhaltigeren Vorgehensweise liefern. Es wurden vier Hebelpunkte identifiziert, um alternative Praktiken voranzubringen, nämlich: a) Abschirmung b) Lernen c) Vernetzung und d) Bewältigung von Erwartungen.
Abschirmung (= der Prozess, neue und nachhaltigere Praktiken vor äußeren Einflüssen zu schützen und ihnen beim Wachsen zu helfen):
Die Einführung neuer und nachhaltigerer Praktiken erfordert die Freiheit, Dinge anders zu machen, und die Verpflichtung, sie zu unterstützen und zu schützen. Die Menschen in den verschiedenen Zentren haben gute Beziehungen zu den Gemeinden aufgebaut, die es ermöglicht haben, institutionelle Unterstützung und Raum für alternative Ernährungspraktiken und diejenigen zu schaffen, die sich dafür einsetzen (lokale Unternehmer, soziale Genossenschaften usw.). Dies ist besonders wichtig, da diejenigen, die neue und nachhaltige Praktiken unterstützen, oft (noch) keine großen und mächtigen Akteure sind und von einer solchen organisatorischen Unterstützung profitieren. Durch aktives Beleuchten dieser Akteursgruppen wird die Sichtbarkeit dieser Gruppen (zB Jugendgruppen, Basisinitiativen, landwirtschaftliche Unternehmer etc.) erhöht und ihre Stimme gestärkt.
Im Hinblick auf ein nachhaltigeres Stadt- und Landnutzungsmanagement hat die starke Beteiligung lokaler Gemeinden dazu geführt, dass diese Testgebiete für alternative landwirtschaftliche Praktiken und Geschäftsmöglichkeiten für die städtische Lebensmittelproduktion anbieten. Wichtig ist, dass zur Unterstützung neuer Praktiken und ihrer Verfechter wirtschaftliche Unterstützung benötigt wird. So trägt die Bereitstellung alternativer Finanzierungsmodelle (zum Beispiel durch die Kommunalverwaltung) sowie grundlegender Infrastrukturen und Instrumente erheblich zur Unterstützung lokaler Unternehmer und Initiativen bei.
Lernen (= Aktivitäten, die regelmäßige Gelegenheiten bieten, Erfahrungen, Hindernisse und Bedürfnisse im Zusammenhang mit einer neuen Praxis zu diskutieren sowie die damit verbundenen Werte und Annahmen, die Menschen möglicherweise haben, in Frage zu stellen):
Damit neue Praktiken das Lernen in einem breiten Spektrum von Dimensionen (zB politisch, technisch, biophysikalisch, sozial usw.) sowie tiefer liegenden Annahmen (zB Überzeugungen, Werte usw.) entwickeln können, sind diese erforderlich. Dies bedeutet einerseits, dass Nachweise benötigt werden, um zu verstehen und zu zeigen, ob und wie neue Praktiken funktionieren. Dieses Lernelement wird unterstützt durch das Erwerben von neue Daten und Beweise um biophysikalische Aspekte (z. B. Ressourcenflüsse, Ökosystemleistungen, nicht genutztes Ackerland) sowie sozioökonomische Aspekte (z. B. Karten der Interessengruppen, Präferenzen der Interessengruppen, historischer Kontext von Land und Landnutzung).
Lernen erfordert auch die Synthese von Wissen, das dann weiter verbreitet werden muss. Dies wird in Birmingham, Trento und Göteborg durch die Nutzung verschiedener Medienkanäle (zB Video, Social Media), Face-to-Face-Engagement-Möglichkeiten wie Konferenzen, Ausstellungen, Vorträge und Präsentationen sowie Online-Formate und Workshops erreicht. Nach einem gezielteren Ansatz dedizierte Kapazitätsaufbauprogramme und Aktivitäten richten sich nach den Bedürfnissen bestimmter Gruppen (z. B. landwirtschaftliche Unternehmer, Basisinitiativen usw.). Das Aufdecken der Überzeugungen und Werte, die mit neuen und nachhaltigen Praktiken verbunden sind, ist ein entscheidendes Element des Lernens. Dies wird unterstützt durch einen Prozess von Lernen durch Reflexion das kann verschiedene Formen annehmen. Indem die Interessengruppen über die Überzeugungen und Werte in Bezug auf Landnutzungspraktiken in den verschiedenen Regionen, die Situation der lokalen Regierungsführung sowie die Verbindung der Menschen mit ihrem Land und wie dies ihre Identität prägt, nachdenken lassen, bieten sich Gelegenheiten, diese tief verankerten Annahmen in Frage zu stellen, die nicht nachhaltig sind Praktiken entstehen.
Darüber hinaus wird der Wissensaustausch erleichtert durch Zusammenführung von Akteursgruppen die nicht unbedingt häufig interagieren (zB politische Akteure mit lokalen Initiativen oder Wissenschaftlern). Bei verschiedenen Gelegenheiten ermöglichen diese Interaktionen lokalen Forschern, ihr Wissen und ihre Ideen mit politischen Akteuren (z. B. Bürgermeistern und ihren Stellvertretern im Trentino) zu teilen oder Verfechter alternativer Praktiken (z neue landwirtschaftliche Unternehmer).
Zu zeigen, was funktioniert, ist ein sehr wirkungsvoller Ansatz, um das Lernen zu erleichtern und die Glaubwürdigkeit alternativer Praktiken zu steigern. In jeder Region sind die Fälle demonstrieren und ausstellen Modellen alternativer Landnutzungs- und Landmanagementpraktiken für Interessengruppen. Solche Demonstrationen helfen zu lernen, was funktioniert und was nicht so gut funktioniert und dass diese Modelle praktikable und praktikable Alternativen darstellen. Das überzeugt Skeptiker und inspiriert andere zum Ausprobieren.
Vernetzung (= Schutz und Weiterentwicklung neuer Praktiken, indem das Interesse von mehr Menschen geweckt und Verbindungen zwischen ihnen hergestellt werden): Neue Praktiken erfordern starke Netzwerke von Akteuren, die sich für alternative Praktiken einsetzen. Die Aktivitäten in den Regionen bieten Möglichkeiten für diese Netzwerke, sich zu etablieren und zu organisieren. Dazu gehören auch Personen aus Anspruchsgruppen, die in Fragen der Landnutzung nicht so mächtig sind (zB Jugendgruppen und Jugendverbände). Darüber hinaus sind auch die Menschen in den verschiedenen Hubs Teil der Bildung eines Netzwerk von Champions Dadurch wächst die Gemeinschaft, die sich für alternative Landnutzungspraktiken in ganz Europa einsetzt. Der Aufbau von Verbindungen zu anderen Projekten und Initiativen in der Europäischen Union erhöht die „Reichweite“.
Neue und nachhaltige Landnutzungsmanagementpraktiken erfordern auch eine sektorübergreifende Zusammenarbeit. Diese neuen Partnerschaften entstehen durch die Pflege neuer Beziehungen und Modelle für die Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Akteuren, insbesondere im Umfeld kleiner Akteure des Privatsektors (Basisinitiativen, Unternehmer, soziale Genossenschaften). Darüber hinaus neue Arbeitsbeziehungen zwischen Wissenschaftler und Akteure aus dem öffentlichen Dienst für Wissensaustausch und Wissensaustausch entwickelt.
Erwartungen navigieren (= durch navigierende und konvergierende Erwartungen verschiedener Akteure wird die Legitimität neuer Praktiken entwickelt und ihr Potenzial ausgelotet):
Bei der Unterstützung der Entwicklung neuer Praktiken geht es auch darum, die Erwartungen und Bedeutungen zu erforschen und zu formen, die Menschen mit ihnen verbinden. Dem geht eine Reihe von Aktivitäten entgegen. Zum Beispiel durch die Entwicklung gemeinsamer Visionen die als Grundlage für die Artikulation der Bedürfnisse und Wünsche verschiedener Anspruchsgruppen dienen. Diese Visionen werden auch als strategischer Ansatz verwendet, um eine gemeinsame Richtung zwischen den lokalen Behörden und einen Anker für die Zusammenarbeit zu schaffen. Visionen werden auch mit der Entwicklung von gemeinsame Erzählungen die die Verbindungen zwischen einer Vielzahl von Basisinitiativen in den Regionen unterstützen. Darüber hinaus konzentrieren sich verschiedene Aktivitäten und der Einsatz unterschiedlicher Methoden auf die Kontextualisierung von Land und Landnutzungspraktiken in der Geschichte einer Region. Dies dient als Bezugspunkt für das Verständnis aktueller Probleme, wird aber auch verwendet, um zu projizieren und zu interpretieren, was die zukünftige Landnutzung und Bewirtschaftung an einem bestimmten Ort bedeuten könnte.
2. Weg des Wandels: Mainstreaming neuer und nachhaltigerer Praktiken
Damit transformative Veränderungen stattfinden können, müssen neue und nachhaltigere Praktiken in Umfang und Umfang erweitert werden. Dies bezieht sich auf einen Prozess, in dem alternative Praktiken stärker werden und zur Neukonfiguration oder zum Verschwinden dominanterer Praktiken führen. Letztendlich ersetzen neue und nachhaltigere Praktiken die zuvor dominierenden und werden zum neuen Mainstream. Es wurden vier Hebelpunkte identifiziert, um neue und nachhaltigere Praktiken in den Mainstream zu integrieren, nämlich a) Upscaling, b) Replikation, c) Verbreitung und d) Institutionalisierung.
Hochskalieren (= dies bezieht sich auf den Prozess der Durchführung bewusster Maßnahmen, um mehr Benutzer in neue und nachhaltigere Praktiken einzubeziehen):
Damit neue Praktiken in Umfang und Umfang wachsen und sich ausdehnen können, müssen Möglichkeiten geschaffen werden, sie für mehr Menschen zugänglich zu machen. Die Verwendung von Tools, die den Zugriff erhöhen können auf alternative Nahrungsquellen (z. B. digitale Plattformen) sind in diesem Zusammenhang wertvoll, da sie Möglichkeiten bieten, den Zugang zu lokal angebauten Produkten zu verbessern und die Nachfrage ankurbeln.
Darüber hinaus wird die Entwicklung alternativer, lokalerer und auch kürzerer Liefer- und Wertschöpfungsketten durch die Verknüpfung von Angebot und Nachfrage nach alternativer Landnutzung und möglichen Outputs (zB Nahrungsmittel) unterstützt. Das ist das Rückgrat der Arbeit Geschäftsmodelle für alternative Landnutzungsmanagementpraktiken, die zeigt, dass alternative Landnutzungspraktiken über einen bestimmten Demonstrationsfall hinaus rentabel und praktisch machbar sind.
Replizieren (= bezieht sich auf die Übertragung der gesamten neuen und nachhaltigeren Praktiken an einen anderen Ort):
Neue und nachhaltige Landnutzungsmanagementpraktiken müssen an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Kontexten angewendet werden, damit sie breiter akzeptiert werden. Durch die Arbeit an einem replizierbar sich nähern sowie übertragbar Werkzeuge und Modelle ein Leitfaden für nachhaltige Landbewirtschaftungspraktiken (z. B. Landpachtmodelle und Finanzierung) oder Unterstützungsprogramme für Akteure, die sich für alternative Praktiken einsetzen (z. B. Visioning-Prozess; Richtlinien für Gründerzentren und Kapazitätsaufbau für landwirtschaftliche Unternehmer, Richtlinien für Testbeds). Wichtig ist, dass dieser replizierbare Ansatz, seine Werkzeuge und Modelle flexibel und an den lokalen Kontext anpassbar sind, was die Anwendung an anderen Standorten unterstützt.
Umlauf (= bezieht sich auf den Austausch von Wissen, Ideen und Ressourcen zwischen mehreren verwandten alternativen Praktiken):
Um das Mainstreaming neuer Praktiken und neues Wissen zu unterstützen, müssen Ideen und Ressourcen zwischen Menschen, Orten und Anwendungsbereichen reisen. Regelmäßige Austauschformate zwischen Menschen in Göteborg, Birmingham und Trento dienen dem Projektmanagement, aber auch der Verbreitung von Ideen und Wissen zu befähigenden Faktoren, unterstützenden Strategien und gewonnenen Erkenntnissen. Dies dringt zu den Menschen durch, die in den verschiedenen Regionen direkt an einem nachhaltigen Landnutzungsmanagement arbeiten, erreicht aber auch interessierte Dritte anderswo. Die Verbreitung von Ideen und Wissen wird auch durch ihre aktive Verbreitung durch eine Vielzahl von verschiedenen Verkaufsstellen, die für unterschiedliche Zielgruppen spezifisch sind. Dazu werden verschiedene Medienkanäle (zB Video, Social Media), Face-to-Face-Engagement-Möglichkeiten (zB Konferenzen, Ausstellungen, Vorträge und Präsentationen) sowie wissenschaftliche Medien (zB Zeitschriften und Bücher) genutzt.
Institutionalisierung (= bezieht sich auf den Prozess, neue und nachhaltigere Praktiken in dauerhaftere und allgemein verfügbarere umzuwandeln):
Damit neue Praktiken zum Mainstream werden, müssen sie in die formalen Regelwerke eingebettet werden, die bestimmen, wie Dinge normalerweise erledigt werden. Um diese Einbettung zu unterstützen, wurden verschiedene Forschungsergebnisse bereitgestellt neue Beweise für die Entscheidungsfindung in den Ortsgemeinden. Darüber hinaus fand dies auch Eingang in die strategischen Dokumente der Kommunen (zB Agrarprotokolle, Politiken) und half so, Ideen und Ansätze alternativer Landnutzungs- und Bewirtschaftungspraktiken bei Entscheidungsträgern zu formalisieren.
3. Weg der Veränderung: Dominante Praktiken öffnen und freisetzen
Das ultimative Ziel ist es, vorherrschende und nicht nachhaltige Praktiken zu ersetzen. Neue und nachhaltigere Praktiken können nur dann dominant werden, wenn sich bedeutende Einzelpersonen oder Organisationen für Veränderungen öffnen und der Wunsch und Wille entwickelt wird, alternative Praktiken wettbewerbsfähig zu machen. Öffnungen in dominanten Praktiken bieten Innovationen mit "Fenstern der Gelegenheit", um die gegenwärtige Praxis in Frage zu stellen und mehr Raum für alternative und Systemkonfigurationen zu beanspruchen. Der Entriegelungsprozess bezieht sich auf die Starrheit von Praktiken, die von dominanten Akteuren unterstützt werden. Die vier Hebelpunkte, um dominante Praktiken zu öffnen und freizusetzen, sind: a) Neujustierung und Destabilisierung, b) Verlernen und intrinsisches Lernen, c) Stärkung der Interaktionen zwischen Alternativen und Dominatoren und d) Veränderung der Wahrnehmung von Landschaftsdruck wie der Klimakrise.
Dejustieren und Destabilisieren (= bezieht sich auf den Prozess der Störung und Schwächung dominanter Praktiken. Dies kann durch die Änderung einer der dominanten Dimensionen beispielsweise durch die Einführung neuer Richtlinien erfolgen):
Die Störung vorherrschender Praktiken geschieht, wenn neue Konstellationen von Menschen beginnen, bestehende Governance-Arrangements, Richtlinien oder organisatorische Routinen in Frage zu stellen. Ein erster Schritt dazu ist die Schaffung von neue und informelle (de-facto) Governance-Arrangements zwischen verschiedenen Menschen mit gemeinsamen Zielen in einer bestimmten Region. Diese informellen Formen der Zusammenarbeit bringen diejenigen zusammen, die das Landnutzungsmanagement in ihrer Organisation wirklich ändern möchten. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, gemeinsam etwas Neues auszuprobieren und außerhalb der normalen Organisationsroutinen zu arbeiten. Darüber hinaus wurden auch experimentellere Aktivitäten zwischen Organisationen als neue Mittel für eine formellere Zusammenarbeit eingerichtet. Das stärkt Kommunale Kooperationen unter Überschreiten etablierter Zuständigkeitsgrenzen.
Verlernen und Deep Learning (= ist der Prozess, in dem dominante Akteure ihre Annahmen hinterfragen und ihre Sicht auf das Potenzial neuer und nachhaltigerer Praktiken und die Fähigkeit der dominanten Praxis, auf Bedrohungen und Chancen wie Klimawandel und Digitalisierung zu reagieren, ändern):
Um die etablierte Vorgehensweise freizuschalten, müssen Sie die Infragestellung gängiger Wahrnehmungen und Annahmen. Visionsaktivitäten, neue Kooperationen oder die Präsentation nachhaltiger Landnutzungsmanagementpraktiken tragen alle dazu bei, die Wahrnehmung unter den etablierten Betreibern zu ändern. Wichtige Fragen, was eine nachhaltige Landnutzung in Städten und stadtnahen Gebieten bedeutet, die Nutzung und Konstitution von wertvollem Land sowie geeignete Formen der Bewirtschaftung oder Bewirtschaftung werden aufgeworfen, um zu schaffen politisches Bewusstsein nachhaltiger Landnutzung in Stadtregionen.
Veränderung der Wahrnehmung des Landschaftsdrucks (=bezieht sich auf die Notwendigkeit, dass dominante Akteure den Standpunkt vertreten, dass sofortiges Handeln gerechtfertigt ist und neu entstehende nachhaltigere Narrative gefördert werden müssen): Krisenereignisse und anderer äußerer Druck können eine Gelegenheit sein, dominante Praktiken zu öffnen. Zuletzt hat die COVID-19-Krise besonderes Augenmerk auf eine nachhaltigere Landnutzung und die unterschiedlichen Beispiele dafür in den verschiedenen Regionen geweckt. Diese Gelegenheit wurde genutzt, um Rahmen die Fälle in den verschiedenen Regionen in Bezug auf Unterstützung der Versorgungsresilienz auf lokaler Ebene durch alternative und stärker dezentralisierte Lebensmittelversorgungs- und Wertschöpfungsketten.



Die MOTION-Blogserie
Blog 1: Angewandte Forschung in der Corona-Krise online verlegen: The MOTION Experience
Blog 2: MOTION Capacity Building: Wie entwickelt man eine Theorie des Wandels für die Systemtransformation? Unsere Trainingseinheit auf der International Sustainability Transitions Conference (IST) 2020
Blog 3: A Narrative über die Transformation zu nachhaltigem Landnutzungsmanagement: Das SATURN-Aktionsportfolio
Blog 4: Wenn transformative Ergebnisse auf eine Theorie des Wandels treffen: Politikexperimente mit MOTION transformativer gestalten
Blog 5: Überwachung, Bewertung und Lernen für transformative Veränderungsprojekte: Lehren aus der Zusammenarbeit von MOTION mit SuSMo, SATURN und ACT auf NBS
Blog 6: MOTION Bürgerengagement für nachhaltige Städte
Blog 7: Ergebnisse und Reflexionen des MOTION-Projekts